LINIE 28E – Fahrt durch Lissabon

Kurzinformationen über die Linie 28E in Lissabon

Die Linie 28E der Straßenbahn Lissabon, portugiesisch Carreira 28E dos Elétricos de Lisboa, ist eine von sechs Linien der Straßenbahn Lissabon. Sie verbindet die unterschiedlich geprägten Teile Alfama, Baixa und Lapa der Lissaboner Innenstadt mit dem Stadtteil Prazeres. Die auf der Linie eingesetzten Altbauwagen, die für eine Adhäsionsbahn außergewöhnlich steilen Strecken – darunter mit 13,5 Prozent Steigung einer der steilsten Abschnitte weltweit –, enge Kurven und die Streckenführung durch schmale Altstadtgassen haben dazu geführt, dass die Linie – wie die Ringlinie 12E, mit der sie sich einen Teil der Strecke teilt – besonders bei Touristen sehr beliebt ist. Die „berühmte Linie 28“ gilt inzwischen als eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der portugiesischen Hauptstadt und die Fahrt mit ihr als „Muss“ eines Besuchs.

Auf ihrem Linienweg passiert die Durchmesserlinie 28E zahlreiche Sehenswürdigkeiten Lissabons. Ausgangspunkt ist die Praça Martim Moniz am Fuße des Castelo de São Jorge, wo eine Wendeschleife um den gesamten Platz führt. Am Nordende der Praça biegt die Bahn rechts in die Rua da Palma ab. Dieser folgt sie in nördlicher Richtung und durch die anschließende Avenida Almirante Reis, bis es rechts in die Rua Maria Andrade geht, wo die erste, über den Largo da Graça führende Steigungsstrecke beginnt. Den anschließenden Abstieg bildet die Rua da Voz do Operário. Ab dem Largo de São Vicente beginnt die Fahrt durch die engen Gassen der Alfama, wo die Strecke abschnittsweise eingleisig ist. In der Rua do Limoeiro passiert die Bahn den bekannten Aussichtspunkt Miradouro de Santa Luzia. Anschließend geht es an der Catedral Sé Patriarcal vorbei, bevor in der Baixa der tiefste Punkt der Strecke erreicht wird. Die Baixa wird auf der Rua da Conceição in Ost-West-Richtung nördlich der Praça do Comércio durchquert.

Die zweite Streckenhälfte weist ein überwiegend ansteigendes Profil auf. Der Anstieg beginnt mit der Calçada de São Francisco, wo zugleich die Maximalsteigung von 13,5 Prozent erreicht wird. Er setzt sich fort über die Rua Vítor Cordon und die Rua dos Duques de Bragança. In der Gegenrichtung wird statt Letzterer die Rua António Maria Cardoso befahren. Die Strecke passiert anschließend die Praça Luís de Camões. Über die Rua do Loreto und die Calçada da Estrela erreicht die Bahn im Stadtteil Lapa zunächst das Parlamentsgebäude Palácio de São Bento und dann die Basílica da Estrela. Die Rua Domingos Sequeira und Rua Saraiva de Carvalho bilden den Schlussanstieg zum Friedhof Prazeres, auf dessen Vorplatz sich ebenfalls eine Wendeschleife befindet.

Während der westliche Streckenteil mit Ausnahme einer Gleisverschlingung in der Rua Vítor Cordon durchgehend zweigleisig ist, ist der Abschnitt durch die Alfama zwischen dem Largo da Graça und der Sé Patriarcal durch zwei kurze eingleisige Abschnitte im Bereich Calçada de São Vicente/Rua das Escolas Gerais und an der Einmündung der Linie 12E in der Rua de São Tomé sowie eine Gleisverschlingung, ebenfalls in der abschnittsweise nur vier Meter breiten Rua das Escolas Gerais, gekennzeichnet. Bereits zuvor wird in der Rua Angelina Vidal ebenfalls ein eingleisiger Streckenabschnitt passiert. Bis Ende der 1980er-Jahre wurde der Begegnungsverkehr im Bereich Calçada de São Vicente/Rua das Escolas Gerais aufgrund enger Kurven und dichter Bebauung durch Sicherungsposten geregelt. Seither erfolgt dies durch Ampeln.
(Quelle: Wikipedia —>Linie 28E der Straßenbahn Lissabon)

Streckenverlauf der Linie 28 in Lissabon